Hundebesitzer aufgepasst – eingeschleppte Auwaldzecke ist äußerst gefährlich
Zecken gehören für Hundebesitzer zum Alltag. Auch die Möglichkeit der Übertragung von Infektionskrankheiten wie der Borreliose oder der Anaplasmose auf Mensch und Tier ist bekannt. Ein Zeckenschutzmittel sowie das Absuchen der Tiere nachdem sie durch Wälder und Wiesen gestreift sind, gehört zur Standardprozedur. Bei der relativ neuen Zeckenart, der Auwaldzwecke, die sich durch den Klimawandel begünstigt stetig weiter Richtung Norden ausbreitet, ist allerdings besondere Vorsicht gefragt, denn ist ein Tier aufgrund eines Auwaldzeckenstiches erkrankt, verläuft die Krankheit unbehandelt zu 100% tödlich.
Darum ist die Auwaldzecke so gefährlich
Die Auwaldzecke wird auch Bunt- und Wiesenzecke genannt, weil sie über ein braun-weiß gezeichnetes Schild verfügt und vornehmlich an hellen Standorten mit hohem Grasbewuchs zu finden ist. Zwei Besonderheiten machen die Zecke so gefährlich: Erstens ist sie unter anderem Überträger des äußerst gefährlichen Babesiose-Erregers. Aktuell ist zwar noch nicht bekannt, wie viele Zecken die Babesiose in sich tragen, da allerdings sehr viele Krankheitsausbrüche verzeichnet werden, ist die Zahl zumindest relevant. Zweitens fällt die Auwaldzecke zu Dutzenden über ihre Opfer her – in der Regel sind es vornehmlich Hunde – wodurch sich das Infektionsrisiko drastisch erhöht.
Anzeichen einer akuten Babesiose sind: Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Fieber sowie Blut im Urin. Aufgrund der mit einer Malaria vergleichbaren Symptome wird die Krankheit auch als „Hundemalaria“ bezeichnet.
Das können Hundebesitzer tun
Es gibt drei Dinge, die wir Hundebesitzern im Zusammenhang mit der Auwaldzecke dringend ans Herz legen:
1. Die Auwaldzecke ist auch im Herbst und im Winter aktiv, deshalb sollten Sie einen ganzjährigen Zeckenschutz
2. Da die Auwaldzecke in Scharen über ihre Opfer herfällt, genügt ein einfacher Kontrollblick nicht. Bürsten Sie das Fell Ihres Hundes nach dem Spaziergang vollständig.
3. Sobald Sie Krankheitsanzeichen erkennen, besuchen Sie sofort einen Tierarzt. Nur wenn er behandelt wird, hat Ihr Vierbeiner eine Überlebenschance.